Oft erlebe ich in der Einzelarbeit und auch in den Systemaufstellungen bei Menschen, die zwar viele Ideen und auch ausgeprägte ‚Innere Kritiker‘ haben, dass eine kleine Schwäche beim Handeln besteht. Diese haben sehr viele Ideen, was getan werden könnte und ebenso klare Begründungen, warum dies und jenes nicht geht – einen messerscharfen Verstand.
Und blockieren sich dadurch sehr elegant im Handeln.
Sehr oft – so meine Beobachtung – hat das mit einem nicht wirklich guten Start ins Leben zu tun: Komplizierte Schwangerschaft, nicht optimal verlaufene Geburt, frühe Trennung von der primären Bezugsperson, eigener Krankenhausaufenthalt in den ersten sechs Monate nach der Geburt können auf Nervenebene bewirken, dass dieses „Ankommen auf der Erde“ nicht richtig möglich war und es dadurch zeitlebens schwierig ist, seine Füße richtig auf den Boden zu bekommen.
Es gibt eine gute Nachricht!
Die gute Nachricht: Nervenbahnen können neu gebahnt werden, Synapsen können sich neu und anders verschalten, wenn man sich die Zeit gibt, an diese Zeit nochmals – ohne Retraumatisierung – ranzugehen. Langsam, im eigenen Rhythmus und immer wieder in einer Pendelbewegung vom unsicheren kindlichen Ort zum sicheren erwachsenen Ort, weil – Sie haben ja bis heute überlebt…..