Manchmal benehmen sich erwachsene Menschen wie kleine Kinder. Sie reagieren auf äußere Reize mit Entzücken, sind fasziniert, staunen und freuen sich. Und wollen – immer mehr. Immer mehr, immer schneller und immer stärker. Oft ist der Bezug dafür rein nach außen gerichtet: Was könnte mir jetzt Spaß machen? Was könnte meine Laune heben? Was müsste kommen, damit es mir besser geht? Das sind dann die „Standardsuchbegriffe im körpereigenen Google“. Diese Grundsteine wurden meistens dann gelegt, wenn wir die Regulation gelernt, oder eben nicht gelernt haben. Damals war unsere Mutter dafür zuständig, dass es uns gut geht. Damals kam die Beruhigung, die Regulation, von außen. Heute sind wir erwachsen geworden.
Regulation von Außen bedeutet Abhängigkeit!
Als kleines Kind waren wir voll und ganz von unseren Eltern abhängig. Auch bei unseren Stimmungen – sie sorgten dafür, dass es uns besser ging, wenn wir ein Bedürfnis hatten. Im besten und im guten Fall. Heute sind wir für unsere Regulation selbst verantwortlich. Und sehr oft tun wir so, als wäre das nicht wahr: Dann holen wir uns die Stimmungsaufheller von außen, immer neue Tamagotchis, die immer kürzer wirken. Und wir machen das Wetter für unsere Laune verantwortlich, den blöden Chef, den nervenden Ehemann, die ichbezogenen Freunde und ich denke, Sie können diese Liste vielleicht gut fortsetzen.
Konzentrieren Sie sich auf das, was Ihnen Spaß macht,
und nehmen Sie nur wahr, was es ist:
- Ist das, was Ihnen Spaß macht, in Ihnen?
- Ist das, was Ihnen Spaß macht, außerhalb von Ihnen?
Und vielleicht machen Sie eine kleine Strichliste. So eine normale Woche lang. Ich bin sehr gespannt darauf, auf welcher Seite Ihre Liste mehr Striche hat. Und was hat das mit einer Familienaufstellung zu tun: Die Grundlagen für Ihr heutiges Verhalten wurden damals gelegt und eine Familienaufstellung kann Ihnen darin helfen, das, was damals gefehlt hat, heute wieder für sich zurück zu gewinnen.