Im Kontext der Familienaufstellungen geht die Theorie davon aus, dass magersüchtige Menschen nicht mehr leben möchten. Sie werden immer weniger. Eine Intervention hier ist, sie an die Seite ihrer Mutter zu stellen, von der Schutz ausgeht. Eine andere Intervention ist der Satz zu den Eltern „Mama, Papa – ich bleibe“.
Weitere Interventionen gehen in Richtung Selbstwert, sich selbst wieder schätzen lernen und natürlich in Richtung Beziehung/Bindung zu den Eltern.
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Lösungsorientierte Familienaufstellungen in Schondorf bei München
Magersucht – es kann auch um Ausübung von Macht gehen
Magersucht ist eine ernstzunehmende Krankheit im Sinne einer Ess-Störung und innerhalb der ICD10 klassifiziert. Sie gehört auf jeden Fall von dafür ausgebildeten Menschen behandelt werden. Magersucht und der Umgang mit Nahrung hat oft auch etwas mit Macht zu tun – Magersüchtige Menschen halten mit dem, was ihnen als Letztes bleibt – ihrem Körper – dagegen. Meistens gegen irgend etwas, was in der Familie schiefläuft.
Magersucht kommt meistens bei Jugendlichen vor und ist in meinen Augen als Hilfeschrei an die Umwelt zu sehen. Ein Jugendlicher wird auffällig. Meistens werden die Eltern im Sinne des Reparaturmodus versuchen, das Kind wieder „heil“ zu bekommen. Meine Erfahrung ist die, dass auffällige Kinder aber immer auf eine dysfunktionale Familie hinweisen. Bedeutet konkret: Im Falle einer Magersucht gehört nicht nur der Indexpatient, der Symptomträger in therapeutische Behandlung, sondern ganz explizit die gesamte Familie.
Es geht zu erforschen
- Wie es den anderen Familienmitgliedern mit der Krankheit geht
- Wer kommt zu kurz, wer bekommt zu viel Aufmerksamkeit
- Wogegen könnte sich der Symptomträger denn wehren?
- Auf was kann er mit seinem Hilfeschrei denn hinweisen?
- Wie war die Entwicklungsgeschichte des Kindes/Jugendlicher – wie war sein Heranwachsen und was war innerhalb dieses Heranwachsens in seiner Umgebung los?
Damit ist die gesamte Familie mit im Boot und kümmert sich zusammen um eine Lösung. Eine Familienaufstellung kann hier einen ersten Eindruck von der Dynamik innerhalb der Familie geben. Und dem oft wortlosen Symptomträger mit Magersucht eine zusätzliche Stimme verleihen, um so an die Ursachen jenseits des Symptoms zu kommen.