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Einen guten Platz für die Familie finden

Einen guten Platz für die Familie finden

Im letzten Monat gab es einige Einzelaufstellungen, bei denen es auch darum geht, einen guten Platz für die Familie zu finden. In einem speziellen Fall für eine neue Familie. Thema Kinderwunsch. Bisher unerfüllt. Nach etwas Vorgespräche, um die aktuelle Situation abzuklären, haben wir dann aufgestellt – potentielle Mutter, Mann und mögliches Kind. Was im ersten Moment auffiel war, dass die potentielle Mutter und der Mann schon weit auseinander standen. Thema – persönliche Freiheit. Aber – ansonsten alles friedlich. Auch der potentielle Nachwuchs schaute freundlich.

Familie hat immer etwas mit der eigenen Biographie zu tun

Was dann weiter im Gespräch heraus kam: Die beiden leben noch in getrennten Wohnungen, ein Zusammenziehen war erst geplant, wenn sich ein Kind ankündigt. Eine etwas ungewöhnliche Reihenfolge, die auch damit begründet war, dass jeder viel Freiraum braucht. Freiraum bedeutet aber auch Distanz. Und um Kinder zu bekommen, braucht es Nähe. Zuerst einmal körperliche Nähe, sollte dies auf natürliche Weise geschehen. Und Nähe zulassen hat auch etwas mit „Verpflichtung“ für den anderen und die Partnerschaft zu tun.

Vielleicht bin ich da etwas altmodisch – aber in meinen Augen hat eine Beziehung eine gewisse Dramaturgie. Man lernt sich kennen. Verliebt sich und beschließt, einen Weg gemeinsam zu gehen. Aus der anfänglichen Verliebtheit kann Liebe werden. Und Alltag. Und irgendwann entschließt man sich, dass es gemeinsamer Alltag wird. In einer gemeinsamen Wohnung. Und wächst zusammen und miteinander. Und es entsteht dann vielleicht ein Kind aus dieser Beziehung. Wenn aber der Wunsch nach persönlicher Freiheit sehr groß ist, ist er der natürliche Feind nach Nähe. Und sollte dann – jeder der beiden Partner für sich – angeschaut werden. Da in meinem Glaubenssystem jedes Lebewesen nach Kontakt und Nähe sucht.

Sollte das nicht der Fall sein, dann gab es irgend etwas in der eigenen Biographie, das dem Menschen unbewusst suggerierte, dass Distanz die sicherere und bessere Lebensform ist. Und das wäre dann der nächste Punkt in einer Aufstellung oder Therapie.

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