Ich lese gerade ein Buch von Gerald Hüther zum Thema wie Bilder im Gehirn und damit im eigenen Leben entstehen, sich manifestieren und damit im Leben bleiben. Das sind 150 Seiten Spannung, die von biologischer und genetischer Seite her das bestätigen, was ich jedes Mal auch in den Aufstellungen sehe. Und bei Familienaufstellungen passiert noch mehr – über sie wird zum Teil das Gehirn ausgeblendet und der Körper mit all seinen Empfindungen aktiviert, die er dann wiederum dem Gehirn übermittelt. Für mich kann man in Familienaufstellungen und in lösungsorientierten Systemaufstellungen das Spüren wieder lernen. Ein wohltuender Ausflug in den eigenen Körper.
Kinder bekommen über die Hormone schon sehr früh die Erfahrungen und Stimmungen der Eltern mit, schon lange bevor sie das über ihre fünf Sinne wahrnehmen können. Da kommen aktuelle Stimmungslagen aber auch die „Psychographie“ der Eltern unvermittelt zum Kind. Und werden so mit in die Nervenzellbildung mitgegeben und verfestigt.
Abgrenzung: Wo ende ich und wo fangen die anderen an?
Daraus ergeben sich unter anderem die Bilder der eigenen Welt und des Gegenübers. Und gerade in Aufstellungen erlebe ich dann, wie wichtig es für viele ist, das zu trennen: Meine Gedanken und meine Gefühle von denen, die nicht zu mir gehören. Und damit kann dann ein Prozess der wohltuenden Abgrenzung beginnen. Und dieser Prozess kann dann in einer lösungsorientierten Systemaufstellung auch praktisch eingeübt werden. Wobei gerade die Abgrenzung gegen andere natürlich auch in einer lösungsorientierten Einzelarbeit jederzeit möglich ist, nur so am Rande.
Neben Gerald Hüther und seine Bücher beschreibe ich diese Vorgänge auch recht plastisch in meinem Buch „Die 5 Stress-Persönlichkeiten„, die mitunter die Basis für meine Arbeit auch in den lösungsorientierten Systemaufstellungen sind.