Nichts hat mich neben dem systemischen Arbeiten so berührt, wie die Arbeit, die auf Somatic Experiencing berührt. Ich fasse das gerne unter dem Stichwort „Das somatische Gedächtnis aktivieren“ zusammen. Worum geht es und wo sind die Verknüpfungen? Vielleicht ein kleiner Exkurs vorab: Wir sind alle sehr stolz auf unser Gehirn. Zu Recht. Aber, wir neigen dazu, es zu überschätzen und lassen uns von unserem Hirn / Gedächtnis sehr oft in die falsche Richtung führen. Aus meiner Überzeugung: Das, was uns antreibt, steckt im Körper. Und ich stelle fest – oft ist die Verbindung zwischen Gehirn und Körper nicht optimal oder schwer gestört. Wichtige Impulse unseres Körpers werden überhört oder fehlinterpretiert.
Das somatische Gedächtnis kennt Ihren Weg
Die Wahrheit mit all ihren Empfindungen steckt im Körper. Und da ist auch der Link zum systemischen Arbeiten mit Systemaufstellungen. In einer Aufstellung werden Sie wieder vermehrt mit Ihrem Körper in Verbindung gebracht. Empfangen Signale. Hören auf ihn. Nehmen ihn wahr. Und bekommen Rückmeldung: Gut oder nicht gut. Schmeckt oder schmeckt nicht. Wie geht es mir, wenn ich einen Schritt in Richtung A mache? Was passiert, wenn ich mich von B wegbewege? Wo ist mein optimaler Platz. An dem es mir richtig gut geht, ich mich wohl fühle.
Egal, ob Einzelaufstellung oder in der Gruppe: Das sind genau die Impulse, die gut tun, auf dem eigenen Weg. Das somatische Gedächtnis aktivieren, es wahrzunehmen, auf es zu hören. Als Gradmesser für das eigene Leben. Jederzeit anwendbar, in allen Lebenslagen. Und sowohl mit einer Systemaufstellung als auch in einer Einzelsitzung kommen sie behutsam wieder damit in Verbindung. Langsam, um sich selbst nicht zu überfordern. Schnell genug, um die Erfolge zu spüren. Auf den eigenen Füßen stehen. Die eigenen Füße spüren. Wieder eine Verbindung herstellen, zwischen Kopf und Körper. Damit Einheit wiederhergestellt wird. Eine Einheit, die Sie brauchen, um wohl durchs Leben zu gehen.