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Der Krieg in uns und wie wir wohltuend damit umgehen

„Der Krieg in uns“ lautet der Titel einer Story in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung.  Es geht vornehmlich um die Traumatisierungen der SoldatInnen, die heute in der Bundeswehr in den Auslandseinsätzen sind, viel Leid, Tod und Gewalt miterleben müssen und sehr oft dast daran zerbrechen. Posttraumatische Belastungssituation nennt sich dann so etwas. Im Artikel geht es um die Traumatisierten selbst, Karin Intveen und ich haben aber mehr mit den nachfolgenden Generationen zu tun, in denen sich diese Traumata verstärkt auswirken.

Bisher kannten wir das nur aus Amerika durch die vielen Vietnam-Veteranen, die Schwierigkeiten hatten, ins Leben nach dem Krieg zurückzukehren. Die Traumata unserer Väter und Großväter im ersten und zweiten Weltkrieg wurden in den Familiengeschichten sehr oft ausgeklammert, ja verschwiegen. Und viele Väter kamen – wenn sie zurückkamen – hochtraumatisiert, schweigsam, vollkommen verändert, jähzornig und gewalttätig in ihre Familien zurück. Nur noch mit sich selbst und dem Leid, das sie erlebt hatten, beschäftigt.

Was hat der Krieg mit unserer Erziehung zu tun?

Diesem Thema begegnen wir in unseren Aufstellungen derzeit immer öfters – Unnahbare Eltern, die den Kindern nicht die Liebe und die Wachheit geben können, weil sie selbst mit sich beschäftigt sind. Und Kinder, die unter dieser „schweigsamen Glocke der Eltern“ leiden und immer wieder in ungute Bindungen hineingeraten, sich selbst nur sehr schwer einlassen und binden können und nicht wissen, woher das kommt.

Dieses frühe Gefühl des Alleingelassenseins, die fehlende Nähe zu den abwesenden Eltern nennt sich im Bereich der Familienaufstellung eine unterbrochene Hinbewegung – das Kind sucht die Nähe zu den Eltern und findet sie nicht, die Bewegung wird unterbrochen; die Suchbewegung hält unter anderem ein Leben lang an. Immer auf der Suche sein und nie ankommen ist eines der Themen unserer Teilnehmer. Dabei gibt es verschiedene Rituale und heilende Sätze und Anerkennung, die das Leben leichter machen. Und in vielen Fällen auch die Achtung vor dem Schicksal der abwesenden Eltern wieder zurückgeben.

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