Ein weiteres spannendes Feld innerhalb des Systemstellens ist die Arbeit mit beruflichen Kontexten und ganzen Organisationen. Wenn es in einem Unternehmen generell nicht mehr klappt, Umsätze massiv einbrechen, die Mitarbeiterfluktuation stetig zunimmt oder Mobbing an der Tagesordnung steht – mit einer Organisationsaufstellung bekommt man die Dynamik recht schnell ins Bild und kann daraus dann die nächsten Schritte in der Realität ableiten.
Da ich selbst seit über 20 Jahren in Industrieunternehmen arbeite, sind mir keine beruflichen Kontexte und Themen mehr fremd. Und manchmal sind die Lösungsansätze recht simpel, aber in der Realität fehlt dann der Mut, diese auszusprechen. Ein Beispiel aus einer Aufstellung – Zwei Inhaberinnen wundern sich, dass das gemeinsame Geschäft immer weiter nach unten geht, die Kunden bleiben weg. Ins Bild gestellt, stellt sich heraus, dass nur eine der beiden „richtig Ja gesagt“ hat zu dieser gemeinsamen Unternehmung; die andere ist noch nicht voll dabei. Immer dann, wenn ich die Inhaberin, die noch nicht voll dabei ist, aus dem Bild nehme, wird das Geschäft für die ebenfalls aufgestellten Kunden interessant, sobald sie wieder im Bild steht, wenden sich die Kunden ab.
Die Lösung habe ich den beiden überlassen, das Bild und die Dynamik waren klar und prägnant und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergegangen ist.