Psychodynamik beschreibt das Zusammenspiel von Beziehungsmustern, inneren Konfliktkonstellationen und strukturellen Bedingungen bei einem Menschen. Dabei wird die Veränderbarkeit des inneren Geschehens durch persönliche Weiterentwicklung auch noch in der Adoleszenz z.B. durch eine Psychotherapie mit eingeschlossen. Auf der Grundlage dieser inneren Psychodynamik funktioniert das Erleben und Verhalten eines Menschen, und fällt mehr oder weniger gesünder oder gestörter aus.
Ursprünge und Anwendungsgebiete der Psychodynamik
Im Wesentlichen ist die Psychodynamik auf die Persönlichkeits- und Krankheitslehre der Psychoanalyse zurückzuführen, welche das Zusammenwirken zwischen bewussten und unbewussten seelischen Prozessen erforscht. Dort ist sie definiert als das Zusammen- und Gegeneinanderwirken unterschiedlicher psychischer Tendenzen (“Kräfte”: Triebregungen, Motive und Emotionen). Auch in der Tiefenpsychologie und der psychosomatischen Medizin ist dieser Begriff von Bedeutung bei der Diagnosestellung psychischer Erkrankungen und Erstellung von Behandlungsschwerpunkten und -Plänen.
Diagnosestellung
Neuere Entwicklungen (OPD-2/2006) schließen die Veränderbarkeit in eine Diagnostik mit ein und kommen so den Anforderungen der Qualitätssicherung näher. Psychodynamisch-psychotherapeutische Diagnostik ist somit prozessorientiert. Psychotherapeutisch induzierte Veränderungen können im Prozess verfolgt, der Veränderungsprozess beim Patienten beschrieben werden und das Ergebnis handlungsweisend für eine Therapie sein.
Literatur
- Ermann, Michael “Psychosomatische Medizin und Psychotherapie” (1995/2007) W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Psychodynamik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.